Berufsbildungsfachfrau/-mann: Ein Beruf mit Zukunft
Berufsbildner*in als Beruf? Ist das wirklich notwendig? Diese Frage ist sicher berechtigt. Die professionelle Begleitung der Lernenden im Betrieb ist jedoch ein wichtiger Faktor um das Image als guter Ausbildungsbetrieb zu fördern und die Lernenden bestmöglich zu betreuen. Die neue Ausbildung Berufsbildungsfachfrau/mann mit eidg. Fachausweis richtet sich an Berufsbildner*innen, die ihre bestehenden Kenntnisse als Ausbildner aktiv erweitern möchten.
Berufsbildner*innen müssen sich weiterbilden
Unsere Berufsbildung ist einem laufenden Veränderungsprozess ausgesetzt und muss immer wieder den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die Veränderungen passieren vor Ort: im Ausbildungsbetrieb, in der Berufsschule und in den ÜK Kursen. Im Gegensatz zum Ausbildungsbetrieb, arbeiten heute an den Berufsschulen und in den ÜK Zentren Profis, deren Hauptfokus auf dem Ausbildungsgeschehen liegt. In den Ausbildungsbetrieben ist es hingegen oft nur eine Aufgabe unter vielen. Nebst dem Tagesgeschäft werden zusätzlich die Lernenden betreut und ausgebildet. Der Spagat ist für viele Berufsbildner*innen eine echte Herausforderung. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht selten den Ausbildungsverantwortlichen vertieftes Wissen fehlt, wie man methodisch-didaktisch Lerneinheiten plant, wie man die Qualität in den Ausbildungsbetrieben überprüft und diese so – auch langfristig – gesichert werden kann. Das sollte jedoch kein Hindernis sein, auch in den Ausbildungsbetrieben alles zu unternehmen, um in die Qualität der Ausbildung zu investieren. Und genau hier setzt der neu konzipierte Lehrgang an.
Neue Ausbildung schafft Voraussetzungen für eine effektivere Betreuung der Lernenden
Eine erfolgreiche Berufsbildung, die kompetent ausgebildetes Fachpersonal hervorbringen soll, braucht zwingend auch die betrieblichen Ausbildungskompetenzen. Ein breites Ausbildungswissen wird vor Ort in den Betrieben vermittelt – da wo die Ausbildung in der Hauptsache geschieht. Die neu überarbeitete Ausbildung zur Berufsbildungsfachfrau/-fachmann mit eidg. Fachausweis unter der Trägerschaft der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz schafft die notwendigen Voraussetzungen dafür.
Das Beraten von Individuen und Institutionen bei Fragen der Berufsbildung, das Vermitteln von Informationen, die Durchführung von Bildungsmassnahmen und das Steuern der Qualitätsentwicklung in der Berufsbildung sind die Themen der 4 Module, die zur Fachprüfung als Berufsbildungsfachfrau/-fachmann führen. Der Bund unterstützt Absolventinnen und Absolventen von Prüfungen, die zum eidg. Fachausweis führen. Sie erhalten 50% der Kurskosten zurückerstattet.
Bisherige Ergebnisse der Ausbildung
Seit dem Start der Ausbildung haben bereits über 120 Teilnehmende einzelne Module besucht und erarbeiteten sich so die Zulassung zur Fachprüfung. Und was uns als Anbieter besonders freute: Alle Absolventen der Fachprüfung haben die Prüfung in diesem Jahr bestanden.
Von daher lohnt es sich, einen kurzen Blick auf diesen Ausbildungsgang für Berufsbildungsprofi zu werfen.
Autor dieses Beitrages: Christoph Weber, Geschäftsführer und Lehrgangsleiter der berufsbildner.ch AG